Nachruf auf die Strand-Schmiele
Die Strand-Schmiele (Deschampsia rhenana) kommt weltweit nur am Bodensee vor. Bis etwa 2000 gab es auch noch am bayerischen Bodenseeufer große Bestände der Art, dann nahmen die Bestände deutlich ab und brachen ab 2005 schlagartig zusammen. 2016 wurden die letzten zwei Exemplare am bayerischen Bodenseeufer gefunden, 2017 waren auch diese verschwunden. Zum einen sind die Ursachen wohl in den massiven Treibholzanlandungen zu suchen, zum anderen in der durch den Klimawandel bedingten Veränderung der Überschwemmungsdynamik. In den wärmeren Wintern wird nicht genügend Niederschlag als Schnee gebunden, so dass das winterliche Trockenfallen des Ufers abnimmt und die sommerliche Überschwemmung schwächer ausfällt. Glücklicherweise existieren von der Art Erhaltungskulturen, auch von bayerischer Provenienz. Derzeit wird versucht, die Art am bayerischen Bodenseeufer wieder auszuwildern.
verfasst von W. v. B. am 07.06.2018
20px Neu etablierter Fachbeirat unterstützt und berät AG Flora von Bayern
Am 8. Mai 2018 fand das erste Treffen des Fachbeirates der AG Flora von Bayern gemeinsam mit der Steuerungsguppe der Arbeitsgemeinschaft statt. Sieben der zehn Mitglieder des Fachbeirates informierten sich über den aktuellen Stand der Initiative und über die neu eingerichtete Koordinationsstelle zum Florenschutz in Bayern. Die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Fachbeirat und weiteren Akteuren der AG Flora von Bayern wurde besprochen und seine Funktion, wie unter AG Flora von Bayern aufgeführt, präzisiert. Der Fachbeirat plant sich einmal jährlich gemeinsam mit zumindest einem Vertreter der Steuerungsgruppe zu treffen sowie bei Bedarf eigene (telefonische) Zusammenkünfte zu organisieren. Tagesordnung und Protokoll zu diesem Treffen finden sich im internen Bereich des Bayernflora-Wikis.
verfasst von D.T. am 23.05.2018
20px Herbardaten als wichtiger Baustein für die Flora von Bayern
Von 2012 bis 2017 förderte das Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) die Erfassung und Auswertung von Herbarbelegen der RL-Kategorie 0, 1 und 2. Es wurden in diesem Zeitraum rund 23.000 Herbarbögen aus allen großen bayerischen Herbarien bearbeitet. Die Projektseite zur Auswertung historischer Belege aus bayerischen Herbarien informiert über die Vorgehensweise und die Schwierigkeiten bei der Erfassung und Digitalisierung. Sie erklärt auch wie die gewonnenen Daten für die Flora von Bayern nutzbar gemacht werden. Eine Fortsetzung des Projektes sowie erste Auswertungen der Ergebnisse sind für 2018 vorgesehen.
verfasst von I.L. am 26.04.2018
20px Die Rote Liste der Gefäßpflanzen Bayerns wird aktualisiert
Um die vorliegende Rote Liste der Gefäßpflanzen Bayerns auf einen aktuellen Stand zu bringen, begannen 2017 unter Federführung der Botanischen Staatssammlung München, SNSB wissenschaftliche Arbeiten zur Neueinstufung der rund 3.500 Pflanzenarten nach den Rote-Listen-Kategorien des Bundesamts für Naturschutz. Detaillierte Hintergründe des Projekts und die genauen Arbeitsschritte werden auf der Projektseite zur Aktualisierung der Roten Liste der Gefäßpflanzen Bayerns dargestellt. Die vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) in Auftrag gegebenen Arbeiten sollen bis 2019 abgeschlossen sein und das Ergebnis online veröffentlicht werden. Aussagen zur Bestandssituation der einzelnen Sippen sind wichtige Parameter einer modernen Florenbeschreibung sowie des Artenschutzes.
verfasst von I.L. am 12.04.2018
20px Umgang mit Beobachtungsdaten am SNSB IT-Zentrum und am LfU: Richtlinien im Lichte der neuen Datenschutz-Grundverordnung
Seit 2015 finden sich die beiden Richtlinien zum Umgang mit Beobachtungsdaten mit Bezug zum Projekt "Flora von Bayern" im Wiki unverändert unter der Überschrift Richtlinien zum Umgang mit Daten. Sie wurden zusammen mit der Steuerungsgruppe der AG Flora von Bayern, dem SNSB IT-Zentrum und dem Bayerischen Landesamt für Umwelt entwickelt und regeln die Rechte und Pflichten der Datenerzeuger, Datenlieferanten und der Datenzentren in Hinblick auf Beobachtungsdaten, deren Prozessierung und Verwendung. Ab Mai 2018 gilt nun eine neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese Verordnung der EU ändert die Bestimmungen in Bezug auf Forschungsdaten nicht wesentlich. Wir nehmen dies jedoch zum Anlass, hiermit nochmals auf die beiden Richtlinien des SNSB IT-Zentrums und des LfU hinzuweisen. Wie bisher werden die Lieferanten von Beobachtungsdaten auch in Zukunft gebeten, dem Inhalt dieser Dokumente zuzustimmen und damit in die dauerhafte Prozessierung und Veröffentlichung, z.B. über online-Portale, einzuwilligen. Erst danach kann das Datenteam in München mit dem Import der Daten in die Zielsysteme am SNSB IT-Zentrum und am LfU/ FIS Natur beginnen.
verfasst von I.L. am 05.04.2018
Veranstaltung zur Diversity Workbench
Am 26. April 2018 wird am SNSB IT-Zentrum der 34. Diversity Workbench-Workshop stattfinden. Thema sind die in der Diversity Workbench zur Verfügung stehenden Werkzeuge für ökologisch arbeitende Forschungsgruppen und -projekte. Dabei wird auch eine Software vorgestellt, mit der man gemeinschaftlich für große Artengruppen einheitlich strukturierte Artbeschreibungen managen und zur Publikation vorbereiten kann. Weitere infos zur Anmeldung und zum Programm finden Sie auf der Workshop-Seite.
verfasst von I.L. am 15.03.2018
Ergänzungskartierungen 2017
2017 waren insgesamt 16 Kartierer für das Projekt Ergänzungskartierung in aktuell nicht oder ungenügend bearbeiteten Messtischblättern in Bayern unterwegs. An insgesamt 4 Terminen wurden 3.270 aktuelle Daten erhoben. Genaue Zahlen zu den einzelnen Kartierungsexkursionen finden Sie in einer Ergebnis-Tabelle zusammengefasst. Außerdem fanden durch das Bayerische Landesamt für Umwelt finanzierte Ergänzungskartierungen statt: Sie lieferten rund 80.800 neue GPS genaue Daten. Zudem war Lenz Meierott in ganz Bayern unterwegs und trug 24.800 Daten zusammen. Den Organisatoren und allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!
verfasst von I.L. am 07.03.2018
8. Tag der Bayernflora
Am Samstag, den 14.04.2018, findet in Passau der 8. Tag der Bayernflora statt. Auf der Tagungsseite können Sie sich anmelden und finden unter anderem Informationen zum Programm, zur Anreise und die Einladung zu einem Botanischen Rundgang durch Passau bereits am Vorabend.
verfasst von I.L. am 22.02.2018
30px Daten der Biotopkartierung des Bayerischen Landesamts für Umwelt für die Flora von Bayern
Die dynamisch generierten Verbreitungskarten des Botanischen Informationsknoten Bayern (BIB) haben ab sofort eine deutlich verbesserte Datengrundlage. Der Stand der Darstellung seit 2015 ähnelte überwiegend dem des im Jahr 2014 publizierten „Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands“. In den letzten drei Jahren konnten allerdings zahlreiche kleinere Datenpakete qualitätskontrolliert neu in das Diversity Workbench-Datenbanksystem der Bayernflora importiert werden. Dazu kommen nun 7,6 Millionen Einzelbeobachtungen aus der Biotopkartierung des Bayerischen Landesamts für Umwelt. Einen Einblick, wie diese Daten in die DWB überführt wurden, eine Darstellung der Zunahme des Datenbestandes in den letzten Jahrzehnten auf jetzt fast 14 Millionen und einen beispielhaften Vergleich von neuen und alten BIB Verbreitungskarten finden Sie hier.
verfasst von M.R. am 01.02.2018
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