Buglossoides arvensis und Buglossoides incrassata
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Die in Bayern vermutlich zerstreut als Archäophyt auf Äckern und in Halbtrockenrasen vorkommende Sippe hat eine mehrfache Namensänderung hinnehmen müssen, was in der einschlägigen Bestimmungsliteratur zu einer gewissen Verwirrung geführt hat. Die mediterran verbreitete Typus-Unterart subsp. incrassata ist in Bayern unbeständig verschleppt aufgetreten. Buglossoides arvensis subsp. sibthorpiana (Griseb.) R. Fern. gehört zu Buglossoides arvensis s.str.
Schlüsselung (Zippel & Wilham (2003)):
Buglossoides arvensis subsp. arvensis: Fruchtstiele unverdickt, gerade (oder leicht gekrümmt); Gynobasis (Fruchtboden) gerade, Klausen 2,5-4 x 1,5-2,5 mm, tief gefurcht.
Buglossoides incrassata subsp. splitgerberi: Fruchtstiele zur Gynobasis hin deutlich verdickt; Gynobasis schief; Klausen 1,8-2,8 x 1,0-1,75 mm, wenig gefurcht.
Buglossoides incrassata subsp. incrassata: Fruchtstiele zylindrisch verdickt, unterhalb der Gynobasis deutlich eingeschnürt; Gynobasis extrem schief; Klausen 1,8-2,3 x 1,5-2 mm, kaum gefurcht.
Beim Sammeln von Buglossoides-Belegen ist auf die Ausbildung reifer (!) Früchte zu achten. Das Merkmal der unterschiedlichen Keimblattformen (B. arvensis: Keimblätter länglich, mit deutlicher Seitennervatur; B. incrassata: Keimblätter rundlich, ohne Seitennervatur) ist bei fruchtenden Exemplaren nicht relevant.
Lenz Meierott, April 2012
Literatur