Flora von Bayern – Sammelaufrufe: Unterschied zwischen den Versionen

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==Sammelaufruf ''Microthlaspi'' (''Thlaspi'') ''perfoliatum''==
 
==Sammelaufruf ''Microthlaspi'' (''Thlaspi'') ''perfoliatum''==

Version vom 25. April 2017, 08:02 Uhr


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Sammelaufruf Microthlaspi (Thlaspi) perfoliatum

Microthlaspi perfoliatum blüht je nach Region von Anfang März bis Ende Mai, die Samenreife ist etwa 2-3 Wochen später.

Bitte um Mithilfe beim Sammeln von Samenmaterial von Microthlaspi perfoliatum (Durchwachsenblättriges Hellerkraut)


Vor kurzem wurde das durch fast ganz Bayern verbreitete Durchwachsenblättrige Hellerkraut (Microthlaspi perfoliatum, früher Thlaspi perfoliatum L.) in zwei unterschiedliche Sippen aufgespalten, über deren Verbreitung in Bayern bisher nichts Genaues bekannt ist. Die beiden Arten Microthlaspi erraticum (diploid) und Microthlaspi perfoliatum (tetraploid/polyploid) lassen sich morphologisch nicht verlässlich aufschlüsseln, dazu sind Chromosomenzählungen nötig.


Wir bitten daher um Aufsammlung von geeignetem Samenmaterial aus unterschiedlichen Regionen Bayerns: Sammeln von 5-10 reifen Schötchen von 10 Individuen einer Population; Aufbewahrung (aller Schötchen einer Population) trocken in kleinen Tütchen; Versand der Tütchen mit Schötchen unterschiedlicher Populationen von möglichst verschiedenen Örtlichkeiten (mit genauer Ortsangabe, Messtischblatt-Quadrant, Sammlername, Sammeldatum) in einfachem Brief an:


Dr. Andreas Fleischmann
Botanische Staatssammlung München
Menzinger Straße 67
80638 München


Bei Fragen können Sie sich gerne an fleischmann@bsm.mwn.de wenden.


Das Samenmaterial wird in München ausgesät, das dann gewonnene Pflanzenmaterial wird zur Analyse mithilfe von Durchflusszytometrie verschickt. Mit Ergebnissen ist noch in diesem Jahr zu rechnen.


Mit herzlichem Dank für Ihre Mithilfe
Lenz Meierott, Andreas Fleischmann, März 2017


Sammelaufruf Heracleum mantegazzianum

Bei ungeschützten Berührungen sind verbrennungsähnliche Hautschäden wahrscheinlich, deswegen muss beim Sammeln unbedingt mit gebotener Vorsicht gearbeitet werden!

Gehören alle bei uns wachsenden Riesen-Bärenklaue zu Heracleum mantegazzianum?

Seit etwa 100 Jahren werden alle „Riesen-Bärenklaue“ in Bayern und Deutschland als Heracleum mantegazzianum Sommier & Levier kartiert. Es wurden jedoch mehrfach Zweifel geäußert, ob nicht auch noch andere Arten in Deutschland verwildert sind.


Diese Fragestellung gewinnt vor dem Hintergrund der am 13. Juli 2016 von der EU-Kommission veröffentlichten „Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung“ an Relevanz. In dieser Liste werden Heracleum persicum und Heracleum sosnovskyi, nicht jedoch Heracleum mantegazzianum aufgeführt. Eine Unterscheidung dieser (und möglicherweise weiterer) Arten anhand vegetativer Merkmale ist schwierig, zumal die Angaben in der Literatur oft widersprüchlich und ungenau erscheinen. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist es zur Unterscheidung der Arten unumgänglich reife Früchte zu untersuchen.


Herrn Engelhardt (Tübingen) bittet in diesem Zusammenhang um Mithilfe beim Sammeln von Früchten zur Untersuchung des Formenkomplexes. Er bittet dass ihm Proben der Früchte (in sicher verschlossenen Tütchen) - mit genauem Fundort (inklusive Koordinaten), Sammeldatum und Kontaktdaten des Sammlers gesendet werden:


Martin Engelhardt
Ebertstraße 37
D-72072 Tübingen
e-mail: engelhardt.tuebingen@gmail.com


ACHTUNG, Sicherheit geht vor! Bei ungeschützten Berührungen des Riesen-Bärenklau sind verbrennungsähnliche Hautschäden wahrscheinlich! Deswegen muss beim Sammeln unbedingt mit gebotener Vorsicht (unbedingt Körperkontakt vermeiden) und angemessenen persönlichen Schutzmaßnahmen (wie Handschuhe, exponierte Körperpartien sicher bedeckender Kleidung) gearbeitet werden!


Weiterführende Informationen:

  • Durchführungsverordnung (EU) 2016/1141 der Kommission vom 13. Juli 2016 zur Annahme einer Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung gemäß der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates. - Amtsblatt der Europäischen Union.
  • Nielsen, C. et al. (2005): The Giant Hogweed Best Practice Manual. Guidelines for the management and control of an invasive weed in Europe. Forest and Landscape Denmark, Hoersholm, 44 S.



Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Andreas Zehm, August 2016