Achillea pratensis: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. April 2015, 14:50 Uhr


Sie sind hier: BestimmungshilfenAchillea pratensis



Achillea pratensis (Foto: Lenz Meierott, Friesenhausen 2001)

Achillea pratensis wurde erst 1992 beschrieben. Sie ist vermutlich durch das gesamte Bayern verbreitet und auf frischen, mehrschürigen Wirtschaftswiesen in den meisten Regionen häufig (Meierott 2002).

Die kennzeichnenden Merkmale von A. pratensis sind oft erst nach dem zweiten Wiesenschnitt ab Juli bis in den Herbst hinein deutlich ausgeprägt. Bei Beachtung aller Merkmale und Standortsansprüche ist A. pratensis von den (entfernt) ähnlichen A. millefolium subsp. millefolium und A. collina hinreichend gut zu unterscheiden. Zeichnungen der Blattfiederchen sind z.B. in Fischer et al. (2005) und in Jäger (2011, Rothmaler Grundband) zu finden.

Achillea pratensis Saukel & R.Länger: Pflanzen schmächtig bis mäßig kräftig, oft in großen mehrere qm umfassenden Herden rasig wachsend; Stengel nur 1-2(3) mm dick, oft rundlich, kahl bis spärlich behaart; Stengelblätter wenig zahlreich (oft nur 4-6), Internodien relativ lang (5-9 cm), Stengelblätter flächig, bis 8 cm lang und bis 1,5-2,5 cm breit, obere Stengelblätter kaum kleiner als die übrigen; Endfiederchen (Länge x Breite) 1,0 x 0,8 mm; Hauptschirmrispe 1-3(4) cm Ø, Hüllenlänge 3,5-4,5 mm; Standort: frische, mehrschürige Wirtschaftswiesen; Chromosomenzahl: tetraploid 2n = 36.

Achillea millefolium L. subsp. millefolium: Pflanzen mäßig kräftig bis kräftig, einzeln horstig oder in kleinen Herden wachsend; Stengel 2-4 mm dick, oft etwas kantig, mäßig bis dicht behaart; Stengelblätter ziemlich zahlreich, relativ dicht stehend, Endfiederchen vielgestaltig, meist schmal-lanzettlich, oft < 0,5 mm breit; Hauptschirmrispe 5-10 cm; Hüllenlänge 3,5-4,5 mm; Standort: mäßig trocken, Weiderasen, Böschungen, Weg- und Straßenränder, Ruderalstellen; Chromosomenzahl: hexaploid 2n = 54.

Achillea collina (Becker ex Rchb.f.) Heimerl: Pflanzen schmächtig bis mäßig kräftig, meist einzeln bis horstig wachsend; Behaarung mäßig bis dicht; Blätter relativ schmal, mittlere Stengelblätter nur 3-8 mm breit, Fiedern dichtstehend, Endfiederchen ca 0,75 x 0,5 mm; Hauptschirmrispe 2-4(5) cm; Hüllenlänge 3,0-4,0 mm; Standort: (mäßig) trocken, Halbtrockenrasen; Chromosomenzahl: tetraploid 2n = 36.


Meierott, April 2012

Achillea pratensis (Foto: Lenz Meierott, Nassach 2004)



weiterführende Literatur: Schuhwerk (2007)

Literatur

Fischer, M., Oswald, K. & Adler, W. 2005: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2. Auflage. Oberösterreichisches Landesmuseum Linz, S. 1–1380.
Jäger, E. (Hrsg.) 2011: Rothmaler – Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. 20. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, S. 1–946.
Meierott, L. 20. Dezember 2002: Vorläufige Bemerkungen zu Achillea pratensis Saukel & Länger in Franken. In: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. Bd. 72, S. 125–128 (Meierott (2002, pdf), abgerufen am 4. März 2014).
Schuhwerk, F. 2007: Floristische Kurzmitteilungen. In: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. Bd. 77, S. 211–213 (http:/​/​www.​bbgev.​de/​berichte/​077_​2007/​floristische_​kurzmitteilungen.​pdf, abgerufen am 6. Februar 2015).